Ein Abend voller Metal: Marduk und Co. live in Berlin

Die Vielfalt der Metal-Acts: Von unbekannt bis legendär

Mit ihrem letzten Output „Memento Mori“ sind Marduk auf großer Tour durch Europa unterwegs. Begleitet werden sie von den Brutal-Tech-Death-Riesen Origin, den Okkult-Black-Metallern Doodswens und der überraschenden Zugabe LECKS Inc.

LECKS Inc.: Ein gewagter Support, der die Gemüter spaltet

LECKS Inc. sorgte mit ihrem unkonventionellen Mix aus Electro, Experimental- und Industrial Metal für geteilte Reaktionen im Publikum. Während einige Konzertbesucher die experimentelle Darbietung zu schätzen wussten, verließen andere die Halle, um dem Sonnenschein draußen zu frönen. Diejenigen, die blieben, ließen sich von der eigenwilligen Performance mitreißen, während die leeren Plätze langsam aber sicher mehr Raum für diejenigen boten, die den Klängen wohlwollend lauschten. LECKS Inc. mag zwar nicht jedermanns Geschmack getroffen haben, aber ihre künstlerische Risikobereitschaft verdient Anerkennung und verdeutlicht die Vielfalt, die Metal als Genre zu bieten hat.

Doodswens: Mystische Inszenierung und solide Darbietung

Doodswens betraten die Bühne mit einer mystischen Inszenierung, als Sängerin und Schlagzeugerin "I." rituell Kerzen und Räucherstäbchen auf einem Altar entzündete. Das Publikum verfolgte gebannt das Geschehen, insbesondere das markante Corpsepaint der Frontfrau, das ein imposantes Pentagramm offenbarte. Trotz gelegentlicher Unstimmigkeiten in der Performance erntete "I." großen Respekt von den Zuschauern, während die beiden Gitarristen mit Backing Vocals für eine facettenreiche Darbietung sorgten. Nach einem anfänglich gewöhnungsbedürftigen Start bewiesen Doodswens ihre Stärke als solide Black-Metal-Band, die ihren Platz im Tour-Package zurecht innehatte.

Origin: Virtuoser Death Metal auf höchstem Niveau

Origin präsentierten den Fans technisch anspruchsvollen Death Metal in Perfektion. Jeder Griff saß, jeder Schrei passte, und die geschmeidigen Bewegungen der Gitarristen über die Saiten beeindruckten das Publikum. Überraschenderweise fand die Band auch bei den Black-Metal-Anhängern Anklang, wie vereinzelte Moshpits zeigten. Frontmann Jason Keyser verbreitete gute Laune und lobte die gelungene Kombination aus Black Metal und Brutal Death Metal. Obwohl nicht jeder Zuschauer von dieser extremen Spielart begeistert war, sorgten Origin für Abwechslung und begeisterten die überwiegende Mehrheit des Publikums.

Marduk: Charismatische Performance und energiegeladene Show

Marduk ließen sich Zeit, bevor sie die Bühne betraten, aber mit "On Darkened Wings" starteten sie kraftvoll in den Abend. Frontmann Mortuus beeindruckte mit seinem einzigartigen Charisma und einer Performance, die eine atemberaubende Atmosphäre schuf. Seine Live-Stimme entsprach exakt der Studioversion, während der Rest der Band Songs wie "Blood Of The Funeral", "Throne Of Rats" und den legendären "Panzer Division Marduk" souverän und authentisch präsentierte. Ohne auf überflüssige Bühnendekoration zu setzen, überzeugte Marduk allein durch Aura und Präsenz. Die Frage bleibt: Kann diese Band überhaupt enttäuschen? Marduk bewiesen erneut, dass sie musikalisch auf höchstem Niveau agieren und die Fans in ihren Bann ziehen können.

Fazit: Ein unvergesslicher Metal-Abend für eingefleischte Fans

Insgesamt bot das Konzert mit Marduk und den begleitenden Bands eine breite Palette an Metal-Acts, die von experimentell bis technisch perfekt reichte. Während LECKS Inc. mit ihrer gewagten Darbietung polarisierten, konnten Doodswens und Origin das Publikum mit ihren soliden Auftritten überzeugen. Marduk setzten schließlich den Höhepunkt des Abends mit ihrer charismatischen Performance und energiegeladenen Show. Metal-Fans erlebten eine unvergessliche Nacht voller Vielfalt und Energie, die die Bandbreite des Genres eindrucksvoll präsentierte.

Wie hat dich das Konzert mit Marduk und den anderen Bands beeindruckt? 🤘

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